Die französische Black Metal-Szene konnte in der letzten Zeit besonders mit verstörenden Veröffentlichungen der Szenevorreiter DEATHSPELL OMEGA, BLUT AUS NORD oder AOSOTH punkten. Dass es auch in puncto Old-School nach vorn zu gehen scheint, zeigen MYRKVID mit ihrer Debüt-EP „Satanic Inquisition“.

MYRKVIDs Erstlingswerk punktet keineswegs mit Innovation, sondern erinnert eher in altbewährter Manier an frostige Releases von DARKTHRONE, MOCK oder URGEHAL. Der Sound ist etwas dünn und wirkt anfangs ein wenig kraftlos, passt aber im Grunde genommen genau zur angestaubten Musik der Band. Die einzelnen Tracks sind allesamt in den Ansätzen nicht übel, bieten jedoch rein gar nichts Neues. Dabei ist das Spektrum recht weit gesteckt und reicht von tragenden bis hin zu rasend schnellen Parts. Das Riffing ist zudem ebenfalls recht weit gefächert und keinesfalls platt. Es gibt echte 'Aha'-Momente, die leider zu oft in der Frage enden, bei welcher anderen Band man das Riff vorher schon mal gehört hat.

FAZIT: „Satanic Inquisition“ ist ein gelungener Einstand, der auf mehr hoffen lässt, denn MYRKVID bieten eine interessante Black Metal-Mischung, die auf jeden Fall ausbaufähig ist. Bleibt nur zu wünschen, dass die Band ein wenig mehr eigenen musikalischen Charakter entwickelt und sich ein wenig von den eigenen Vorbildern ablöst. Nichtsdestotrotz für Freunde von altbewährter BM-Kost mit leicht melodischem Einschlag nicht uninteressant. Für den Anfang müssen neun Punkte mit steigender Tendenz aber reichen, denn hier ist noch viel Spielraum nach oben.